Was kann ich mit luftrocknendem Ton formen ausser einer maskierten Seele – wie wäre es mit einer Zunge? Und nun, was tun mit den geformten Zungen. Natürlich kommt die mit auf die Reise nach Toulouse. Wir schreiben das Jahr 2019. Die erste Zunge wurde platziert.
Sieht schon lustig aus; aber wie kam das Loch in die Wand? Egal, Zunge und Zahn platzieren ;fotografieren. Meine Güte die sieht echt gut aus. Lust auf mehr?
Was mir in Toulouse aufgefallen ist; ich habe zuwenig Zungen dabei. Löcher im Mauerwerk; überall.
Die Zungen platziere ich ohne Kleber. Einfach reinlegen; Foto machen und verschwinden. Ich müsste mir mal die Zeit nehmen um zu schauen wie die Passanten darauf reagieren. Wie lange sie dableiben ist mir ein Rätsel.
So lange ich Zungen mit mir herumtrage; suche ich nach optimalen Löcher in der Wand.
Natürlich werden die Löcher von anderen als Mülleimer verwendet.
Zurück in der Schweiz sammelte ich an der Aare Steine die einer Zunge am ähnlichsten waren. Farbe drauf und Löcher suchen. Doch in der Schweiz sind die Löcher schwer zu finden.
Die Steine sehen nicht so cool aus wie die Zungen; die ich selbst geformt hatte. Ende Monat; neuer Lohn – neuer Ton muss her. So machte ich mich wieder daran ein paar Zungen zu formen.
Sieht schon besser aus. Irgendwie sieht der Stein Stapel wie aus dem Spiel Minecraft.